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Schwarzmalen hilft nicht weiter 09-01-07

ICC-Chef Uwe Röhrig im Deutschlandfunk-Interview: Mit adäquaten Fahrzeugkonzepten und innovativen Dienstleistungsbausteinen die Krise kontern

von Peter Runge

Berlin/Köln - Verlustprognosen beim Weltmarktführer Toyota, Staatsmilliarden für Chrysler, General Motors und Ford, dazu in nachrichtenarmer Zeit immer wieder neue Vorschläge unterschiedlichster Herkunft, wie den Problemen des Automarktes beizukommen wäre. Selten war die automobile Welt so in Aufruhr wie zum Jahreswechsel. Fest steht: „2009 wird ein sehr, sehr anspruchsvolles Autojahr.“ Aber wer weiter Ängste schüre, helfe niemandem - nicht der Autoindustrie, nicht den Verbrauchern, nicht dem Zukunftsmarkt Mobilität, so Uwe Röhrig, Inhaber der Automobilberatung International Car Concept (ICC) www.icconcept.de   mit Sitz in Hannover-Langenhagen und Berlin, im Interview mit dem Deutschlandfunk www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/895558/   Darin spricht er sich klar gegen die Kultur der Schwarzmalerei aus.

Viel zu wenig Beachtung findet nach Röhrig Ansicht angesichts der negativen Meldungen vom Automarkt die Tatsache, „dass die Autohersteller und der Handel erhebliche Anstrengungen unternommen haben, um der negativen Berichterstattung auch mit adäquaten Fahrzeugkonzepten und Dienstleistungsbausteinen entgegenzuwirken.“ Mancher vermeintliche Autoexperte und Kommentator müsse sich zudem fragen lassen, was er mit seinen Prognosen erreichen wolle. Vieles werde dabei nicht zu Ende gedacht. Entscheidend sei, ein Problem zu erkennen und dann die nachhaltige Lösung zu schaffen. „Probleme gemeinsam lösen und nicht Ängste schüren. Das hilft nun wirklich keinem“, ist seine Devise. Zudem wehrt er sich dagegen, dass Sanierungskonzepte stets gleichgesetzt würden mit Arbeitsplatzabbau.

Der ehemalige Vertriebschef für Mercedes und Maybach, der auch Wirtschaftssenator im Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) www.bvmw.de   ist, sieht für die deutschen Autobauer bei allen Hiobsbotschaften weiterhin Potenzial: „Aus meiner Sicht sind die deutschen Hersteller Opel und Ford mit ihren Produkten sehr gut aufgestellt. Nun muss die Vertriebsleistung und die Performance hier noch nachziehen: Zum einen darin, dass beispielsweise die Millionen-Budgets, die bisher in die klassische Werbung gesteckt wurden - die nebenbei auch nicht jeder gleich versteht, wenn man so manchen Werbespot im Fernsehen sieht - ummünzt in Qualifizierung der Vertriebsmannschaft und sie in innovative, für den Kunden einfache und verständliche Dienstleistungsprodukte investiert werden, und das ganz schnell.“

Das dürfte dann auch möglichen Autokäufern entgegen kommen, die sich bei ihren Entscheidungen immer stärker von umweltrelevanten Daten leiten lassen. Käufer müssten ihre Entscheidung laut Röhrig angesichts der Autokrise nicht auf die lange Bank schieben. Denn bei einem Bestand von bundesweit 46 Millionen Pkw, davon mehr als zwei Drittel, die älter als sechs Jahre alt sind, werde der Bedarf für die Ersatzbeschaffung deutlich. „Das heißt, der Löwenanteil an genutzten Pkw heute fährt mit veralterter Technologie, hohem Verbrauch und CO2-Ausstoß sowie Geräuschemissionen. Wenn also das Umweltbewusstsein auch in diesem Punkt wie in den Haushalten greift, lohnt es sich gerade jetzt, ein neues Fahrzeug zu kaufen“, so der ICC-Chef. Dafür spreche die aktuelle Produktpalette mit verbrauch- und emissionsreduzierten Fahrzeugen. Kombiniere man diese mit zeigerechten Dienstleistungsbausteinen und so genannten Sorglospaketen in Form von Leasing-Finanzierung über 36 Monate oder Garantieverlängerung, komme man dem Nutzer entgegen, „so dass er im Anschluss daran die weiter entwickelte Fahrzeugtechnologie bekommen kann und überhaupt kein Risiko eingeht, egal ob dann reine elektrobetriebene Fahrzeuge oder Hybridfahrzeuge am Markt den Ausschlag geben“, ist Röhrig überzeugt.

Das gesamte Interview im Deutschlandfunk hören Sie hier:

http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2008/12/23/dlf_20081223_0811_1b9c53ab.mp3
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