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Krisenmanagement Fehlanzeige
Zweifel an der Veränderungsbereitschaft beim krisengeschüttelten Automobilzulieferer Delphi in Wuppertal
09-02-09

Berlin/Langenhagen, 7. Februar 2009 - Der krisengeschüttelte Automobilzulieferer Delphi hat nicht nur an seinem deutschen Hauptsitz in Wuppertal, sondern ebenso im bayerischen Neumarkt und im rheinland-pfälzischen Langenlonsheim mit der Kurzarbeit begonnen. Auch wenn das Unternehmen derzeit gerne von der „Krise als Chance“ spricht und der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Peter Hintze (CDU), sich am Standort Wuppertal ein Bild der Lage machte, vermissen Branchenexperten ein schlüssiges Konzept des Managements und eine Analyse der Situation.

Dazu gehört für Uwe Röhrig, Inhaber der Automobilberatung International Car Concept (ICC) in Berlin und Hannover-Langenhagen, unter anderem die Frage nach neuen Geschäftsfeldern: „In welcher Ausprägung hat sich das Unternehmen mit seiner Produktpalette allein auf die Automobilindustrie mit ihrem Geschäftsmodell ausgerichtet, welche Alternativen wurden definiert?“ fragt Röhrig. Interessant wäre auch zu wissen, seit wann das Risikopotenzial für das Unternehmen be- und erkannt war, welchen Einfluss der Mutterkonzern in den USA genommen habe und ob Veränderungsprozesse eingeleitet wurden. Erkennbares Krisenmanagement sei bislang nämlich nicht wahrnehmbar, so Röhrig.

Für ihn ist die Überwindung der Krise auch eine Frage der Firmenkultur, die allerdings „vom Management ganz entschieden vorgelebt werden muss - auch und vor allem in Krisenzeiten. Dazu gehört, dass die Unternehmensleitung auf bisherige Gehaltsgrößen und Bonizahlungen verzichtet und nicht, wie so oft, auf Kosten der Beschäftigten gespart wird“, so der Wirtschaftssenator im Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW). Über Verbesserungen der Führungsstruktur müsse ebenfalls nachgedacht werden. „Viele Unternehmen haben ganz eindeutig zu viele Häuptlinge“, so die Erfahrung des Automobilexperten. Gleichwohl sieht er auch die Arbeitnehmervertreter in der Pflicht, sich über polemische Forderungen hinaus konstruktiv einzubringen. „Jetzt müssen alle internen Prozesse in der Fertigung, im Management, im Innendienst und im Vertrieb auf Herz und Nieren geprüft werden“, fordert der ICC-Chef. „Das Ziel muss sein, eine nachhaltige Beschäftigungssicherung und eine effiziente Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Denn wenn man genau hinschaut, hat es in der Vergangenheit - wie in anderen Branchen auch - Unterlassungen gegeben, die die jetzige Situation sowohl des Mutterkonzerns als auch der Fertigung in Wuppertal hervorgerufen haben.“

Pressekontakt:

Nico Seifert International Car Concept (ICC) Buschkamp 84 D-30853 Langenhagen e-mail   Telefon +49 (0) 511/98 42 26-19 Fax +49 (0) 511/98 42 26-79

Andreas Schultheis || Text & Redaktion Heisterstraße 44 || 57537 Wissen Tel.: 0 27 42 96 75 27 || mobil: 0171 49 41 64 7 e-mail1  
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